Samstag, 08.06.2013, dritte Runde im Harzer Mountainbike Cup, Ort des Geschehens: Hohegeiß
Nachdem alle MTB-Rennen im Norden bisher Regen, Schlamm und überwiegend einstellige Temperaturen vorzuweisen hatten lachte den relativ spärlich angereisten Startern diesmal die Sonne. Was für eine Erleichterung, ganz in kurz, am Start nicht frieren müssen und dazu die Vorfreude auf ein schnelles Rennen. Dem Veranstalter war die Strecke wohl letztes Jahr ein wenig zu schnell gewesen, daher wurde sie für dieses Jahr etwas modifiziert und im ersten Stück nach dem Start auf einen etwas anspruchsvolleren Streckenverlauf mit schnellen Trailanteilen umgestellt.
Da dies schon vorab bekannt war bin ich den neuen Teil zum Warmfahren vor dem Rennen nochmal abgefahren. Ja, das war schon spannender als im letzten Jahr, gleich nach dem Start in schnelle Singletrail-Bergabpassagen auf der Wiese und im Wald, dazwischen verschiedene kurze knackige Anstiege. Insgesamt ein schöner Verlauf, aber nicht gerade das, was man direkt nach dem Start im ganzen Feld zum Einstieg haben möchte. Also schön abgefahren bis ich dachte das war’s, da kommt nichts mehr (Denkste)…
Dann zurück zum Start, Aufstellung hinter den Langstrecklern, die als erste auf die Strecke gingen. Nochmal die Konkurrenz beäugen, Gel eingeworfen und ab mit dem Startschuss. Gleich erstmal einige hundert Meter den Berg hoch, am Hotel Panoramic vorbei und in den Trail einsortiert. Bis hierher lief alles besser als befürchtet, alle reihten sich brav hintereinander ein, kein Rempeln, keine wilden Überholmanöver und vom Speed her hatte ich mich gut einsortiert. Den Konkurrenten direkt im Nacken ging’s den Berg hinunter.
Und dann kam die Stelle, bis zu der ich die Strecke schon abgefahren war und dahinter kam dann die Stelle, wo es auf rutschigem Waldboden erst steil bergab und dann unten in eine Linkskurve ging. Und da es vorher so gut gelaufen war hatte ich hier ein ziemliches Tempo drauf, mit Bremsen war auf dieser Abfahrt nicht mehr viel und so musste ich diesem forschen Auftreten schließlich unten Tribut zollen und schmiß das Roß zur Seite. Es reichte gerade um die erste Schmerzreaktion des Körpers abzurufen da kam auch schon der nächste herunter und ich musste zusehen Roß und Reiter in Sicherheit zu bringen um nicht Ursache einer Massenkarambolage zu werden. Am Rad war erstaunlicherweise nichts passiert (da geht natürlich der erste Blick hin :-)), nicht mal die Kette runtergesprungen, also musste ich nur meine beiden Trinkflaschen wieder einsammeln die aus den Haltern gefallen waren und hinterher. Aua, jetzt schmerzte das linke Knie ein wenig und der Arm schien etwas zu bluten, aber egal, jetzt hatte ich Wut im Bauch! Nach wenigen Minuten waren die Schmerzen verflogen und es lief wieder rund, jezt kam der konditionell fordernde Teil der Strecke. Und jetzt lief es. Bald hatte ich wieder zur Konkurrenz aufgeschlossen und konnte mich dann in den Anstiegen absetzen. Dies war auch notwendig denn wie fast immer bekam ich im langen Flachstück zum Ende der Runde wieder Probleme, ein hohes Tempo beizubehalten. Also beendeten wir die erste Runde gemeinsam und machten uns auf die zweite. Da ich vorgewarnt war ließ ich es diesmal etwas ruhiger angehen und konnte die fragliche Stelle diesmal meistern, allerdings wieder nicht ohne Probleme. Uff – nochmal gut gegangen.
Der Rest ist eigentlich schnell erzählt, da ich diesmal nicht wieder aufholen musste konnte ich mich nach der Trailpassage gleich absetzen und lag bis zu 3/4 des Rennens auf dem 2. Platz in meiner AK. Aber die langen Flachpassagen wurden mir dann zum Verhängnis, ich musste einen anderen, von hinten plötzlich auftauchenden Konkurrenten ziehen lassen. Trotzdem war ich sehr zufrieden, konnte ich doch zum 2.mal in Folge einen 3. Platz einfahren. Im Ziel habe ich mir dann erstmal den Arm bei den Johannitern verbinden lassen, das sah cooler aus bei der Siegerehrung mit Verband.
Hier nochmal das Ergebnis:
Senioren 2 (Mittelstrecke, 44.00 km) |
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PL |
Start-Nr |
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Fahrzeit |
Durchschnitt |
Rückstand |
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3 |
239 |
REICH, Thomas |
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Freie RADikale |
02:09:02 |
20.46 |
0:08:17 |
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